Verantwortung für den Partner
Neulich im Vorstellungsthreat: Für mich ist Safer-Sex wichtig aus der Verantwortung meinem Partner gegenüber.
Antwort:
das sollte nicht nur wichtig sein aus Verantwortung des Partners gegenüber, sondern auch einem selber. Denn die eigene Gesundheit sollte auch vorrangig sein. Klingt jetzt zwar egoistisch, aber das sollte man/frau auch nicht vergessen.
Für mich ist ebenfalls die Verantwortung meinem Partner gegenüber ein gewichtiges Argument für Safer Sex.
Wenn ich einen ONS habe und dabei aufs Gummi verzichte (wozu ja immer zwei gehören, ich geh jetzt mal davon aus dass mein Gegenüber sich auch des Risikos bewusst ist und es bewusst eingeht), ist es erst mal nur meine Gesundheit die ich riskiere. Für meine Gesundheit bin ich selbst verantwortlich und kann auch selbst entscheiden, wie ich damit umgehe (ich kann z.B. meine Gesundheit auch durch Rauchen, schlechtes Essen, Alkohol, Drogen, riskante Sportarten etc gefährden - das ist allein meine Entscheidung).
Wenn ich aber einen Partner habe, mit dem ich regelmäßig ohne Schutz schlafe (weil wir das so abgesprochen, die Risiken abgeklärt und ggf einen Test gemacht haben) und habe dann einen ONS, bei dem ich auf Schutz verzichte, so riskiere ich nicht nur meine Gesundheit, sondern auch seine, und das ohne dass er etwas davon mitkriegt und es selbst entscheiden kann - und da habe ich jetzt ein großes moralisches Problem mit, ich finde das geht gar nicht.
Kann jemand meine Argumentation nachvollziehen, seht Ihr das ähnlich oder eher völlig anders? Diskussion eröffnet...